IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation
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LMI, Leistungsmotivationsinventar
Grunddaten
Zusammenfassung
Test- / Analysedesign
Gütekriterien
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Voraussetzungen für die Anwendung
Anwendung und Auswertung
Kosten
Publikationen
Analysebereiche bzw. Schlagworte
Autoren des Beitrags:
IQPR Torsten Alles
Grunddaten
aktualisiert: 16.03.2006
Leistungsmotivationsinventar (LMI)
Von:
Schuler H., Prochaska M.
Verlag (Jahr):
Hogrefe-Verlag, Göttingen (2000)
Bestellung:
Testzentrale Göttingen Robert-Bosch-Breite 25 D --37079 Göttingen +49 (0)551-506 88-0, -14, -15 Fax: +49 (0)551/ 506 88-24 testzentrale@hogrefe.de
testzentrale@hogrefe.de
oder
http://www.testzentrale.de
Testzentrale der Schweizer Psychologen AG Länggass-Str. 84 CH - 3000 Bern 9 +41 (0)31/ 300 45 - 45 Fax: +41 (0)31/ 300 45 - 90
testzentrale@hanshuber.com
oder
http://www.hanshuber.com
keine Demoversion erhältlich
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Zusammenfassung
Das LMI beinhaltet 17 Dimensionen
bzw.
Skalen berufsbezogener Leistungsmotivation. Neben der differenzierten Interpretation jeder einzelnen Skala können die Skalen zu den drei Faktoren "Ehrgeiz", "Unabhängigkeit" und "Aufgabenbezogene Motivation" zusammengefasst werden. Das LMI liefert auch eine Gesamtaussage zu dem Konstrukt Leistungsmotivation.
Die Anwendungsfelder des LMI liegen zum Beispiel in der Personalauswahl und -entwicklung, der Berufsberatung und der Pädagogischen Psychologie.
Es existiert eine Langform des LMI mit 170 Fragen sowie eine Kurzform mit 30 Fragen.
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Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
berufsbezogene Leistungsmotivation.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
17 Dimensionen oder Skalen berufsbezogener Leistungsmotivation.
10 Items pro Skala.
Beharrlichkeit, Dominanz, Engagement, Erfolgszuversicht, Flexibilität, Flow, Furchtlosigkeit, Internalität, Kompensatorische Anstrengung, Leistungsstolz, Lernbereitschaft, Schwierigkeitspräferenz, Selbständigkeit, Selbstkontrolle, Statusorientierung, Wettbewerbsorientierung und Zielsetzung.
Die 17 Skalen weisen moderate bis mittlere Korrelationen untereinander auf, was neben ihrer differenzierten Interpretation - v.a. als Grundlage nachfolgender Maßnahmen - die Zusammenfassung zu den drei Faktoren "Ehrgeiz", "Unabhängigkeit" und "Aufgabenbezogene Motivation" sowie zu einem Gesamtwert der Leistungsmotivation erlaubt
Gesamtzahl der Items: Langform 170 Fragen
Theoretische Grundlagen:
Das LMI wurde unter Nutzung vorliegender theoretischer und empirischer Arbeiten zur Leistungsmotivation sowie allgemeiner persönlichkeitstheoretischer Ansätze und Meßverfahren sowie von Ergebnissen der Leistungsmotivationsforschung im eignungsdiagnostischen Kontext entwickelt. Ziel war die Formulierung eines breiten Konzepts berufsbezogener Leistungsmotivation. Persönlichkeitstheoretischer Hintergrund ist das Verständnis von Leistungsmotivation als Ausrichtung weiter Anteile der Persönlichkeit auf die Leistungsthematik. Das LMI enthält auch eine Reihe berufserfolgsrelevanter Dimensionen, die konventionell nicht der Leistungsmotivation zugerechnet werden.
Erhebungs- / Analysemethoden:
Fragebogen;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen:
Ankreuzen auf 7-stufigen Skalen ("trifft gar nicht zu" bis "trifft vollständig zu") hinsichtlich Zustimmung
bzw.
Ablehnung
Aufbau:
Kurz- und Langform vorhanden LMI-K = 30 Items. ;
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Gütekriterien
Objektivität:
Die Durchführungsobjektivität kann aufgrund der vollständig standardisierten Durchführungsbedingungen als gegeben angesehen werden. Die Auswertungsobjektivität leidet geringfügig unter der Gefahr fehlerhafter Berechnungen, Tabellenvergleiche oder Einträge in den Auswertungsbogen, die jedoch bei allen nicht-computergestützten Verfahren in ähnlicher Weise vorliegt. Eine maximale Auswertungsobjektivität kann durch den Einsatz des Auswertungsprogramms erzielt werden. Die gute Interpretationsobjektivität des LMI ergibt sich zum einen aus der konkreten Dimensionsbeschreibung, zum anderen aus zwei konkreten Beispielfällen, die im Manual beschrieben sind. Darüber hinaus wird der Gebrauch von Normwerten im Manual detailliert beschrieben.
Reliabilität:
Die Konsistenzkoeffizienten der Skalen berufsbezogener Leistungsmotivation variieren für verschiedene Stichproben zwischen α = .64 und .90 (Wirtschaftsstudenten, Berufsschüler, Wirtschaftsgymnasiasten, Berufstätige und Hochleistungssportler). Die Retestkoeffizienten konnten an einer Stichprobe von N = 205 (Berufsschüler und Wirtschaftsgymnasiasten) im zeitlichen Abstand von etwa 3 Monaten ermittelt werden. Sie variieren zwischen .66 und .82 für die Skalenwerte, .86 für den LMI-Gesamtwert, der als sehr reliables GIobalmaß berufsbezogener Leistungsmotivation interpretiert werden kann. Die Reliabilitätskennwerte des LMI-K variieren zwischen .78 (Zeitstabilität) und .94 (interne Konsistenz). Die berichteten Koeffizienten indizieren ein befriedigendes bis hohes Maß an Stabilität der Motivkennwerte über die Zeit. Für die 17 Dimensionen sowie den LMI-Gesamtwert liegen Angaben zur inneren Konsistenz (Cronbachs α; N = 1671) sowie zur Retest-Reliabilität (drei Monate, N = 205) vor. Die innere Konsistenz schwankt je nach Dimension zwischen α = .69 und α = .86, während die Werte für die Retest-Reliabilität im Bereich zwischen r = .66 und r = .82 liegen. Die Kurzversion des LMI erreicht z.T. höhere Werte (innere Konsistenz: r = .94, Split-Half-Reliabilität: r = .94, Retestreliabilität r = .78, N = 360 Wirtschaftsstudenten.
Validität:
Die Untersuchung der faktoriellen Validität des LMI erbrachte nach einer Hauptkomponentenanalyse mit anschließender Varimaxrotation eine 3-faktorielle Lösung, die insgesamt 63% der Varianz aufklärt. Die Faktoren wurden mit "Ehrgeiz", "Unabhängigkeit" und „Aufgabenbezogene Motivation" benannt. Es liegen zahlreiche Hinweise zur Konstruktvaldität des Verfahrens vor. Insbesondere fallen Korrelationswerte zu den allgemeinen Persönlichkeitsmerkmalen Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus (jeweils bis .67) auf. Die kriterienbezogene Validierung erfolgte für die Variablen Alter (bis .22 für Lernbereitschaft), Geschlecht (bis .24 für Erfolgszuversicht), schul-, Studien- und berufsbezogene Einstellungs-, Interessen- und Leistungsmaße (zum Beispiel -.32 für Abschlussnote und Flexibilität, .38 für Anzahl positiv bewerteter Fächer und Lernbereitschaft sowie Beharrlichkeit oder .44 für die erwartete positive Entwicklung und Zielsetzung), Angaben zu Wettbewerben (.16 für Dominanz), Hobbys (bis .20 für Flexibilität) und Funktionen (bis .44 für Dominanz), für berufsbezogene Außenkriterien (zum Beispiel .43 für Stellung in der Hierarchie und Dominanz; .38 für Wochenarbeitszeit und Engagement) sowie die Ergebnisse eines Potentialanalyseverfahrens bis .31 für Gruppendiskussion und Flexibilität; bis .53 für Interesse an anspruchsvollen Tätigkeitsfeldern und Schwierigkeitspräferenz). Die 17 Dimensionen des LMI korrelieren untereinander durchschnittlich r = .34 (N = 1671). Viele Korrelationen liegen über r = .40, einige über r = .50. Die Dimensionen lassen sich mit Hilfe der Faktorenanalyse zu drei übergeordneten Faktoren („Ehrgeiz", „Unabhängigkeit" und „Aufgabenbezogene Motivation") zusammenfassen. Eine Faktorenanalyse über die einzelnen Items des LMI, bei der 17 Faktoren erzwungen wurden, spiegelt die vorgenommene Zuordnung der Items im Ansatz wider. Die Anfälligkeit für sozial erwünschtes Antwortverhalten wird als gering eingeschätzt. Nur zwei Dimensionen der Leistungmotivation korrelieren > .30 mit einem Maß der sozialen Erwünschtheit (N = 259). Für die meisten Dimensionen lassen sich signifikante Zusammenhänge zum Alter und zum Geschlecht belegen. Die absolute Höhe der Korrelationen ist jedoch gering (maximal .22
bzw.
.24, N = 1666
bzw.
1668). Die Kurzversion korreliert zu .93 mit dem Gesamtergebnis der Langversion (N = 360 Wirtschaftsstudenten).
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Zielgruppe / Einsatzbereiche
Zielgruppenalter:
von
16
bis
99
Jahre
Anwendungsfelder:
zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Zu ihnen gehören die Personalauswahl, Personalentwicklung, Berufsberatung, Sportpsychologie, Pädagogische Psychologie und Schulpsychologie sowie die Persönlichkeits- und Motivationsforschung. Es ermöglicht in allen Fällen ein fundiertes Urteil über alle wichtigen Facetten berufsbezogener Leistungsmotivation.
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
Bildungsniveau unter Realschule
Referenzen der praktischen Anwendung:
Neben den Testeinsätzen in den Konstruktions- und Normierungsstichproben liegen Erfahrungen mit Gruppen von Unternehmensgründern und Arbeitslosen vor. Die Testergebnisse unterscheiden sich sehr deutlich zwischen diesen Gruppen. Das LMI wird von Anwendern wie von Testteilnehmern gut akzeptiert.
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Voraussetzungen für die Anwendung
Personelle Qualifikation nicht erforderlich
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Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung:
Einzeltest
Gruppenanwendung möglich
Anwendungsdauer:
10-40
Min
Sowohl die Kurz- wie auch die Langversion des LMI sind ökonomische diagnostische Verfahren in Bezug auf die Durchführung (10
bzw.
30-40 Minuten) und Auswertung (2 -10 Minuten).
Hinweise zur Auswertung:
Computergestützte Auswertung möglich
Bezug zur Normstichprobe:
Das Verfahren wurde an 1671 Personen beiderlei Geschlechts normiert. Die Normierung erfolgte an 260 Wirtschaftsstudenten, 1008 Schülern in kaufmännischen Ausbildungsberufen, 160 Schülern eines Wirtschaftsgymnasiums, 166 Mitarbeitern verschiedener Finanz-Dienstleistungsinstitute und 78 Spitzensportlern. Separate Normen liegen vor für die Gesamtstichprobe, die Wirtschaftsstudenten, Berufsschüler, Wirtschaftsgymnasiasten, Mitarbeiter aus dem Bereich Finanzdienstleistung sowie die Gruppe der Leistungssportler umfasst.
Computergestützte Anwendung und Auswertung auch über das Hogrefe Testsystem möglich (Anfrage beim Verlag).
.
Auswertungsdauer:
2-10
Min
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Kosten
Anschaffungskosten:
289,- €
Details:
Test komplett bestehend aus: Manual (118,-€), 20 Fragebogen LMI (42,-€), 20 Auswertungsbogen LMI (20,-€), 20 Fragebogen LMI-K (Kurzform) (20,- €), 20 Auswertungsbogen LMI-K (Kurzform), 20 Profilblätter, Schablonensatz à 5 (68,- €) und Koffer (36,- €);
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Publikationen
Allgemein:
Schuler, H. (1998). Berufsbezogene Leistungsmotivation. In L. von Rosenstiel und H. Schuler (Hrsg.). Person - Arbeit - Gesellschaft. Festschrift für Hermann Brandstätter (S.23-45). Augsburg: Wißner Verlag.
Schuler, H. und Prochaska, M. (2000). Entwicklung und Konstruktvalidierung eines berufsbezogenen Leistungsmotivationstests. Diagnostica, 46, 61-72.
Frintrup, A. und Schuler, H. (in Vorbereitung). Ergänzende Normdaten zum Leitungsmotivationsinventar.
Schuler, H. und Rolfs, H. (2000). Hohenheimer Gründerdiagnose: Konzeption zur eignungsdiagnostischen Untersuchung potentieller Unternehmensgründer. In G.F. Müller (Hrsg.), Existenzgründung und unternehmerisches Handeln - Forschung und Förderung (S.55-73). Landau: Empirische Pädagogik.
Schuler, H., Tannhäuser, K. und Rolfs, H. (2000). Gründerdiagnose: Eignungsdiagnostik als Beratungsgrundlage für Existenzgründer und ihre Förderer. In: H. Breuninger (Hrsg.), Unterwegs in die berufliche Selbständigkeit. EXZET - ein Modell zur Begleitung und Qualifizierung (S.87-107). Frankfurt: Campus.
Verfahren wurde nach Beiträgen aus folgenden Handbüchern beschrieben:
Schuler, H., Prochaska, M. in: Brähler, E.
u.a.
(Hrsg.) (2002). Brickenkamp Handbuch psychologischer und pädagogischer Tests. 3.
Aufl.
gestellt., Göttingen, Hogrefe, S. 560-562.
Schuler, H., Prochaska, M. in: Sarges , W., Wottawa, H. (Hrsg.) (2001). Handbuch wirtschaftspsychologischer Testverfahren. Lengerich, Pabst Science Publishers, S. 339-343.
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