IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation

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Grafik enthält Schriftzug: 'Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (GmbH) an der Deutschen Sporthochschule Köln.', sowie die Schlagworte: 'Arbeit, Assessment, Chancengleichheit, Partizipation, Prävention, Qualität, Rehabilitation'.
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Info

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IAD-BkA, Bogen zur Bewertung körperlicher Arbeit
Autoren des Beitrags: Kh. Schaub, Ch. Spelten, R. Helbig
Grunddaten
aktualisiert: 06.05.2004
Bogen zur Bewertung körperlicher Arbeit  (IAD-BkA)
Von: Schaub Kh., Spelten Ch., Helbig R.
Hrsg.: Berufsgenossenschaft BG FE
Verlag (Jahr): Eigenverlag (1999, 1. Aufl.)
Bestellung: Dr. Ing. Karlheinz Schaub
Institut für Arbeitswissenschaft der TU Darmstadt
Petersenstr. 30
D - 64287 Darmstadt
schaub@iad.tu-darmstadt.de
spelten@iad.tu-darmstadt.de

Demoversion erhältlich als Software-Version, als Papier-Version
Kontakt: Dr. Ing. Karlheinz Schaub
s.o.
Zusammenfassung
Das BkA-Verfahren ist als Sreening-Verfahren zum Bewerten körperlicher Arbeit (schwere dynamische Arbeit) in unterschiedlichen Berufsbranchen (Elektrotechnik und Maschinenbau) einsetzbar.
Mit Hilfe des Forschungsvorhabens „Ergonomische Arbeitsplatzanalyse als Voraussetzung der Arbeitsgestaltung besonders in Klein- und Mittelbetrieben zur Vermeidung arbeitsbedingter Erkrankungen“ sollte die Möglichkeit geschaffen werden, ein Gefährdungspotential für arbeitsbedingte Erkrankungen - insbesondere der Wirbelsäule - zu erkennen.
Bedingt durch unterschiedliche, typisch vorkommende Tätigkeiten in den verschiedenen Branchen und daraus folgenden differierenden Belastungssituationen, war die Realisierung eines branchenspezifischen Werkzeuges notwendig, welches den Belastungssituationen in den Mitgliedsbetrieben der BG Feinmechanik und Elektrotechnik Rechnung trägt.
Zu den bereits bestehenden und in Entwicklung befindlichen Verfahren zur Analyse von arbeitsbedingten Gefährdungen gesellten sich aus dem Umfeld der EU neue hinzu, welche der Umsetzung relevanter EU Richtlinien - insbesondere der EU-Rahmenrichtlinie (89/391/EG) nebst zugehörigen Einzelrichtlinien und der EU-Maschinenrichtlinie (98/37/EG) - dienten.
Besondere Aufmerksamkeit verdiente dabei die Entwicklung der Leitmerkmalmethode (LMM) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), welche auf Basis eines Screenings die Bewertung von manuellen Hebe- und Tragetätigkeiten ermöglicht. Sie bildete die Basis für das vom Institut für Arbeitswissenschaft der TU Darmstadt (IAD) entwickelte Verfahren zur Bewertung körperlicher Arbeit (IAD-BkA). Dabei flossen Erkenntnisse aus bestehenden anerkannten nationalen und internationalen Verfahren ebenso ein wie Anforderungen relevanter EU Richtlinien. Bedingt durch den methodischen Aufbau war es möglich, von dem ursprünglich beabsichtigten zweistufigen Verfahrensansatz abzusehen und ein einstufiges Verfahren zu reali-sieren, das die gesetzten Anforderungen erfüllt.
IAD-BkA berücksichtigt neben der Bewertung von Hebe- und Tragetätigkeiten auch ein Ziehen und Schieben von Lasten sowie das Ausüben von Aktionskräften. Als Screening-Verfahren für die Beurteilung von schwerer dynamischer Muskelarbeit und wirbelsäulenrelevanter statischer Haltungsarbeit eignet es sich vor allem auch für die Beurteilung nicht repetitiver vorwiegend körperlicher Tätigkeiten wie sie für Klein- und Mittelbetriebe und in den indirekten Bereiche größerer Betriebe üblich sind.
Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Risikoanalyse bei bislang ca. 1000 Mitarbeitern
Dimensionen / Analyseeinheiten:
2-stufige Skalierung für 1 Item,
8-stufige Skalierung für 7 Items,
7-stufige Skalierung für 7 Items

Gesamtzahl der Items: 12
Theoretische Grundlagen:
EU-Rahmenrichtlinie (89/391/EG) nebst zugehörigen Einzelrichtlinien und der EU-Maschinenrichtlinie (98/37/EG) / EN 614 und so weiter, sowie LMM; NIOSH, McGill, REFA, ErgonLift
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung; Fremdeinschätzung; Fragebogen; Interview; Beobachtung; Arbeitsprobe;
Aufbau: Kurz- und Langform vorhanden 12 Items. ; Modularer Einsatz möglich;

Gütekriterien
Objektivität:
Durch Mehrfachschulungen ausgebildeter Ergonomen und Arbeitsmediziner gewährleistet.
Reliabilität:
Test steht noch aus.
Validität:
Konstruktvalididät auf Basis der genannten Quellen.
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Zielgruppenalter:
von 16 bis 65 Jahre
Anwendungsfelder:
Arbeitsbedingte Erkrankungen, Muskuloskelettale Erkrankungen, Lendenwirbelsäule (L5/S1)
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
Das BkA-Verfahren ist flächendeckend in Bereichen mit schwerer körperlicher Arbeit einsetzbar.
Referenzen der praktischen Anwendung:
BG FE
Schaub, Kh. et al.: IAD-BkA: Eine ergonomische Arbeitsplatzanalyse als Voraussetzung der Arbeitsgestaltung besonders in Klein- und Mittelbetrieben zur Vermeidung arbeitsbedingter Erkrankungen; Forschungsbericht, IAD, Darmsatdt 1999
SCHAUB, Kh.: Evaluation of physical workload by means of IAD-BkA. ;ORP 2002, 2nd International Conference on Occupational Risk Prevention, 20 – 22 Februar 2002, Gran Canaria Island, CD-Rom, 14 p.
SCHAUB, Kh.: Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung in: Die Brücke (03) 20
Voraussetzungen für die Anwendung
Erforderliche personelle Qualifikation:
Arbeitsmediziner, Betriebsärzte, Ergonomen
Verfahrensspezifischer Lehrgang
Materialien:
PC, Notebook, Video, Papier
Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung: Einzeltest
Anwesenheit des Untersuchers während der Untersuchung notwendig
Computergestützte Anwendung möglich
Anwendungsdauer: 20 Min
Hinweise zur Auswertung: Computergestützte Auswertung möglich
Auswertungsdauer: 5 Min
Kosten
Anschaffungskosten: VB
Details: Schulungen müßten von IAD-Mitarbeitern abgehalten werden, Software liegt nicht als verkaufsfertiges Produkt auf CD vor und so weiter - nur nach Absprache möglich. Der anfallende Reiseaufwand ist zusätzlich zu ermitteln.;
Einzelne Anwendung:
Details: Für Aufwand der Schulung mit Praxisbeispielen und anwenderbezogenen Problemstellungen ca. pro Tag ab 900,- €.;
Publikationen
Allgemein:
Schaub, Kh. : Modellieren von Körperkräften für rechnergestütze Mensch - Modelle. IN : Gärtner, K.-P. (Hrsg.): Anthropometrische Cockpitgestaltung. 37. Fachausschußsitzung Anthropotechnik der Deutschen Gesellschaft für Luft und Raumfahrt am 4. Und 5. Oktober 1995 in Potsdam. Bonn: Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt 1995.

Schaub, Kh.: Erprobung der Leitmerkmale - Methoden. Abschlußbericht zum BAuA - Forschungsvorhaben 09.008. Darmstadt 1997.

Schaub, Kh.; Hebig, R.; Spelten, C.; Landau, K. : Eine ergonomische Arbeitsplatzanalyse als Voraussetzung der Arbeitsgestaltung besonders in Klein- und Mittelbetrieben zur Vermeidung arbeitsbedingter Erkrankungen. Forschungsförderung der Berufsgenossenschaft Feinmechanik und Elektrotechnik, Abschlußbericht 1999.
Zu den Gütekriterien:
Schaub, Kh. et al.: IAD-BkA: Eine ergonomische Arbeitsplatzanalyse als Voraussetzung der Arbeitsgestaltung besonders in Klein- und Mittelbetrieben zur Vermeidung arbeitsbedingter Erkrankungen; Forschungsbericht, IAD, Darmsatdt 1999

SCHAUB, Kh.: Evaluation of physical workload by means of IAD-BkA. ;ORP 2002, 2nd International Conference on Occupational Risk Prevention, 20 – 22 Februar 2002, Gran Canaria Island, CD-Rom, 14 p.

SCHAUB, Kh.: Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung in: Die Brücke (03) 2000
Analysebereiche bzw. Schlagworte
AnalysebereichSchlagwort
Körperliche Anforderungen
Person <> Arbeitsleben Subjektive Arbeitsbewertung
Unmittelbare Arbeitsumgebung Arbeitsplatzgestaltung
Arbeitssicherheit