IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation
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FABA, Fragebogen zur Analyse belastungsrelevanter Anforderungsbewältigung
Grunddaten
Zusammenfassung
Test- / Analysedesign
Gütekriterien
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Voraussetzungen für die Anwendung
Anwendung und Auswertung
Kosten
Publikationen
Analysebereiche bzw. Schlagworte
Autoren des Beitrags:
Peter Richter, Matthias Rudolf, Christian Frank Schmidt
Grunddaten
aktualisiert: 12.08.2009
Fragebogen zur Analyse belastungsrelevanter Anforderungsbewältigung (FABA)
Von:
Richter P.,Rudolf M., Schmidt C.F.
Hrsg.
:
Pearson Assessment & Information GmbH ©
Verlag (Jahr):
Frankfurt (1996)
Bestellung:
Pearson Assessment & Information GmbH Baseler Str. 35-37 D-60329 Frankfurt am Main 069-756146-0 Fax: 069-756146-10
info.de@pearson.com
http://www.pearsonassessment.de
keine Demoversion erhältlich
Kontakt:
Prof.
Dr.
Peter Richter TU Dresden Fachrichtung Psychologie
Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie Mommsenstraße13 01062 Dresden
richter@psychologie.tu-dresden.de
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Zusammenfassung
Der FABA - Fragebogen stellt den Versuch einer Re-Formulierung von Komponenten des Typ A- Konzeptes dar, die unter handlungspsychologischen Aspekten aufgegriffen worden sind. Als valide Prädiktoren von gesundheitsrelevanten Konsequenzen von Fehlregulationen von Handlungen erwiesen sich besonders die Faktoren Erholungsunfähigkeit/ Arbeitsengagement und Planungsambitionen/Kontrollbedürfnis. Diese stehen auch in enger korrelativer Beziehung zu overcommitment (Siegrist), irritation (Mohr) und den AVEM- Skalen (Schaarschmidt und Fischer). Im Rahmen der Rehabilitation von Herz-Kreislauf- Erkrankungen und auch der Bewertung von Störungen der work-life-balance hat sich das Verfahren vielfach bewährt. Publikationen zur französischen und englischen Übersetzung und Neustandardisierungen in diesen Sprachen sind in Vorbereitung (Rotheiler, Richter und Rudolf; Thames Valley Test Company, in press).
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Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
4
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Erholungsunfähigkeit/Arbeitsengagement: 6 Items
Planungsambitionen/Kontrollbedürfnis: 6 Items
Ungeduld: 5 Items
Dominanz: 3 Items
Gesamtzahl der Items: 20
Theoretische Grundlagen:
Der Fragebogen wurde mittels umfangreicher faktorenanalytischer Untersuchungen (N = 1880) auf der Grundlage handlungspsychologischer Modellannahmen von Fehlregulation und deren gesundheitlichen Auswirkungen entwickelt. Der Endform von 20 Aussagen liegen identische Faktorenstrukturen von 477 Patienten (Herzkreislauf-, Magen-Darm- und Hauterkrankungen) und 388 gesunden, nicht-studentischen Erwachsenen zugrunde. Es wurden konsistent vier Faktoren durch Varimax-Rotation ermittelt: Exzessives Arbeitsengagement und Erholungsunfähigkeit, exzessive Kontrollbedürfnisse, Dominanz, Ungeduld. Die Strukturen beider Stichproben sind identisch (Q-Koeffizient der faktoriellen Ähnlichkeit = .96).
Erhebungs- / Analysemethoden:
Fragebogen;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen:
4-stufige Skalen
Aufbau:
Kurz- und Langform vorhanden 20 / 44 Items. ; Modularer Einsatz möglich;
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Gütekriterien
Objektivität:
Die Objektivität des Verfahrens ist bei ordnungsgemäßem Einsatz vollständig gewährleistet.
Reliabilität:
Reliabilität: Die inneren Konsistenzen (Cronbachs a) der Skalen betragen: Arbeitsengagement .80, Kontrollbedürfnisse .73, Ungeduld .75, Dominanz .53. Retest-Analysen über ein Jahr ergaben für die Skalen Koeffizienten zwischen .74 und .65 (N = 130).
Validität:
Validität: Der Fragebogen liefert signifikante Klassifikationsergebnisse bei der Diskriminierung zw. Gesunden und Hypertonikern (72,5 %, N = 285
bzw.
189) und zw. Gesunden und Infarktpatienten (71%, N = 285
bzw.
171). Vergleichsuntersuchungen zw. Infarktpatienten und Patienten mit psychosomatischen Diagnosen ergaben gleiche Faktorenstrukturen. Es bestehen hochsignifikante Korrelationen mit den Typ A-Screening-Verfahren von Sales (.76) und von Bortner (.65). Die Skalen Arbeitsengagement und Kontrollbedürfnis korrelieren signifikant mit dem Leipziger Risikofragebogen von Guthke (N = 240, .21 = r = .74). Diese Skalen weisen bei Gesunden und Infarktpatienten auch konsistente Korrelationen zu physiologischen Parametern des Blutdrucks, der Triglyzeride und der Kaliumionenkonzentration im Speichel auf.
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Zielgruppe / Einsatzbereiche
Zielgruppenalter:
von
18
bis
65
Jahre
Anwendungsfelder:
Das Verfahren zielt darauf ab, bereits im Vorfeld von Erkrankungen gewohnheitsmäßige Handlungsmuster zu diagnostizieren, die in Streßsituationen erhöhte, dauerhafte Aktivierungen auslösen, und damit langzeitig das Erkrankungsrisiko erhöhen können. Derartige Verhaltensauffälligkeiten sind insbesondere bei Herzkreislauferkrankungen, aber auch bei psychosomatischen Krankheitsbildern beschrieben worden. Damit ist das Verfahren sowohl im Rahmen der Gesundheitsvorsorge in Organisationen einsetzbar (zum Beispiel zur Evaluation von Gesundheitszirkeln
bzw.
Gesundheitsförderungsseminaren) als auch bei der Belastungsanamnese durch Rehabilitationspsychologen.
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
keine
Referenzen der praktischen Anwendung:
Ergebnisse von ca. 3000 Anwendungen sind im Handbuch zusammengefasst,
u.a.
im Rahmen des MONICA-Projekts der WHO, aus der Bundesanstalt für Arbeitsmedizin, aus einer Interventionsstudie bei Hypertonikern (Berlin-Buch), aus verschiedenen Industriebetrieben und Verwaltungen des Inlandes und (in Übersetzungen) des Auslandes (Schottland, Ungarn, Russland)
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Voraussetzungen für die Anwendung
Erforderliche personelle Qualifikation:
Diplom-Psychologen, auch Ärzte, Arbeitswissenschaftler mit Erfahrungen in der psychophysiologischen Stress-
bzw.
Beanspruchungsforschung
Raumbedarf:
5qm
Materialien:
Fragebogen
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Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung:
Einzeltest
Gruppenanwendung möglich bis zu 30 Personen.
Anwesenheit des Untersuchers während der Untersuchung
notwendig
Computergestützte Anwendung möglich
Anwendungsdauer:
5-10
Min
Hinweise zur Auswertung:
Computergestützte Auswertung möglich
Bezug zur Normstichprobe:
Umfang der Normstischprobe = 975, 467 Gesunde, 508 Auffällige, 667 Männer, 308 Frauen177 unter 30, 505 zwischen 30 und 50, 293 über 50 Jahre
Auswertungsdauer:
5
Min
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Kosten
Anschaffungskosten:
100,- €
Details:
Aktuelle Preise siehe
http://www.harcourt.de/testverfahren.html
Handanweisung 47,00,- € (zzgl. 7% MwSt.)Testformulare (100 Exemplare) 45,00,- € (zzgl. 7% MwSt.).;
Einzelne Anwendung:
Details:
Kosten
weniger als 1,- €.;
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Publikationen
Allgemein:
Rotheiler, E., Rudolf, M., Richter, P. und Hinton, J.W. (1998). Sex differences in self-reported coronary-prone factors. European Journal of Personality. 12, 199-217.
Rotheiler, E., Richter, P., Rudolf, M. und Hinton, J.W. (1997). Further cross-cultural factor validation on the FABA self-report inventory of coronary-prone behaviours. Psychology and Health, 12, 505-512.
Zu den Gütekriterien:
Richter, P., Hille, B., und Rudolf, M. (1999). Gesundheitsrelevante Bewältigung von Arbeitsanforderungen. Zeitschrift für Differenzielle und Diagnostische Psychologie, 20, 25 -38.
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Analysebereiche bzw. Schlagworte
Analysebereich
Schlagwort
Erholungsfähigkeit (kognitiv)
Arbeitsverhalten
Handlungs- und Planungskompetenzen (P)
Kognitive Fähigkeiten
Handlungs- und Planungskompetenzen (P)
Körperliche Fähigkeiten
Erholungsfähigkeit (körperlich)
Motivationen
Arbeitsmotivation
Person <> Arbeitsleben
Arbeit versus Freizeit
Arbeitsmotivation
Internale Ressourcen bezogen auf das Arbeitsleben
Person <> Gesundheit / Krankheit
Gesundheitsverhalten
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