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Grafik enthält Schriftzug: 'Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (GmbH) an der Deutschen Sporthochschule Köln.', sowie die Schlagworte: 'Arbeit, Assessment, Chancengleichheit, Partizipation, Prävention, Qualität, Rehabilitation'.
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ELA, FCE-Verfahren: ELA - Einschätzung körperlicher Leistungsfähigkeiten bei arbeitsbezogenen Aktivitäten
Autoren des Beitrags: David Bühne, Torsten Alles, Ph.D.
Grunddaten
aktualisiert: 01.10.2019
FCE-Verfahren: ELA - Einschätzung körperlicher Leistungsfähigkeiten bei arbeitsbezogenen Aktivitäten  (ELA)
Von: Alles, T.; Röhrig, A.; Bühne, D.
Verlag (Jahr): (2005, 1
2013, 2.1
2019, 2.4)
Bestellung: Dr. Torsten Alles
iqpr - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation GmbH an der Deutschen Sporthochschule Köln
Eupener Str. 70
50933 Köln
0221-277599-27
0221-277599-10
alles@iqpr.de

keine Demoversion erhältlich
Kontakt: Dr. Torsten Alles
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Eupener Str. 70
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Zusammenfassung
ELA ist ein Verfahren der Functional Capacity Evaluation (FCE). Es dient der Erhebung der aktivitätsspezifischen sowie allgemeinen arbeitsbezogenen körperlichen Leistungsfähigkeit. Hierzu werden körperliche Arbeitsanforderungen (z.B. Knien, Gehen, Heben und Tragen) im Rahmen motorischer Aktivitätstests simuliert. Die Einschätzung der arbeitsbezogenen körperlichen Leistungsfähigkeit erfolgt auf Grundlage der als "Jobmatch" bezeichneten Gegenüberstellung allgemeiner bzw. konkreter körperlicher Arbeitsanforderungen und individueller körperlicher Fähigkeiten.
Bestandteil des Verfahrens bilden 24 Tests, die den Dimensionen Körperhaltung, Körperfortbewegung, Körperteilbewegung sowie Komplexe Merkmale zugeordnet werden können. Sofern ein modularer Einsatz des Verfahrens angestrebt wird, erfolgt die Auswahl der Tests auf Grundlage des erwarteten Beanspruchungsniveaus am angestrebten Arbeitsplatz. Zu testen sind folglich solche Fähigkeiten, bei denen Schwierigkeiten hinsichtlich der Bewältigung beruflicher Anforderungen erwartet werden bzw. abzuklären sind. Steht kein Arbeitsplatz in Aussicht, erfolgt die Auswahl der Tests in der Regel auf Grundlage individueller funktioneller Beeinträchtigungen und/oder unter Bezugnahme auf die der VDR-Klassifikation der körperlichen Arbeitsschwere zugrundeliegenden Anforderungen.
Das Verfahren ist durch eine ausgeprägte Anforderungsorientierung gekennzeichnet. Neben der beanspruchungsbezogenen Testauswahl wird diese durch die Möglichkeit zur Anpassung der Test-Designs an konkrete körperliche Arbeitsanforderungen angestrebt. Die im Manual definierten, allgemeine Anforderungen der Arbeitswelt wiederspiegelnden Standardtests, können hierzu beispielsweise durch Modifikation von Höhen und Distanzen an konkrete Arbeitsanforderungen angenähert werden, um die Validität der Erhebung zu steigern.
Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Erfassung arbeitsbezogener körperlicher Leistungsfähigkeit im Rahmen beruflich orientierter Rehabilitationsmaßnahmen, des Betrieblichen Gesundheits-/Eingliederungsmanagements oder sozialmedizinischer Beurteilungen.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Unterschieden werden 4 Merkmalkomplexe nach IMBA: Körperhaltung (z.B. Stehen & Knien), Körperfortbewegung (z.B. Gehen & Steigen), Körperteilbewegung (z.B. Hand-/Fingerbewegungen & Reichen) sowie Komplexe Merkmale (z.B. Heben und Tragen).

Gesamtzahl der Items: 24
Theoretische Grundlagen:
Theoretische Grundlage des Verfahrens bilden die im Dictionary of Occupational Titles (DOT) sowie von der American Physical Therapy Association (APTA) benannten körperlichen Schlüsselanforderungen der Arbeitswelt. Dem Verfahren liegt darüber hinaus das Belastungs-Beanspruchungs-Modell von Rohmert & Rutenfranz zugrunde.
Erhebungs- / Analysemethoden:
Fremdeinschätzung; Beobachtung; Test / Messung;
Aufbau: Modularer Einsatz möglich;

Die Entwicklung erfolgte in Bezug auf die ICF (ICIDH I oder II): Erfassung arbeitsbezogener körperlicher Leistungsfähigkeit
Gütekriterien
Objektivität:
Die Objektivität des Verfahrens wird durch standardisierte Beurteilungs- und Abbruchkriterien gewährleistet, deren Anwendung in einer Verfahrensspezifischen Schulung erlernt werden.
Reliabilität:
Standardisierte Testanweisungen, Beurteilungs- und Abbruchkriterien sichern die Zuverlässigkeit des Verfahrens.
Validität:
Die Validität von ELA wurde im Rahmen der multizentrischen prospektiven Kohortenstudie nachgewiesen (Bühne et al. 2018). Ein positives ELA-Ergebnis zu Reha-Ende war bei Rehabilitanden der beruflich orientierten medizinischen Rehabilitation mit einer 14-fach höheren Chance einer erfolgreichen Rückkehr in Arbeit assoziiert.
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Anwendungsfelder:
Medizinische Rehabilitation (ABMR, MBOR), Berufliche Rehabilitation, Betriebliches Gesundheits/-Eingliederungsmanagement (BGM, BEM), sozialmedizinische Begutachtung
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
Vorausgesetzt wird eine Grundbelastungsstabilität der zu testenden Person.
Voraussetzungen für die Anwendung
Erforderliche personelle Qualifikation:
Verfahrensspezifischer Lehrgang
Personenbezogene Lizenz
Materialien:
FCE-Grundausstattung (u.a. Pulsmesser, Stoppuhr, Regalsystem für Hebe-Tests, Leiter, höhenverstellbare Einheit für Arbeiten über Kopf)
Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung: Einzeltest
Anwesenheit des Untersuchers während der Untersuchung notwendig
Hinweise zur Auswertung:
Kosten
Anschaffungskosten: unterschiedlich
Details: Das Verfahren ELA wird im Rahmen einer erfolgreichen Teilnahme an einrr Schulung erworben. Die Kosten für die Schulung sind abhängig vom Schulungsformat.;
Einzelne Anwendung: individuell
Details: Personalkosten;
Publikationen
Allgemein:
Alles, T. (2010): Therapieplanung in der MBO-Rehabilitation: Zum Nutzen von Profilvergleichsverfahren und FCE -Systemen. In: Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation 86, 23. Jahrgang, 1-2010, S.33-39
o Drüke, T., Zander, R., Alles, T. (2010): Therapieplanung in der MBO-Rehabilitation: Einschätzung körperlicher Leistungsfähigkeit bei arbeitsbezogenen Aktivitäten (ELA). Ein FCE -System in der rehabilitativen Praxis. In: Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation 86, 23. Jahrgang, 1-2010, S.40-44
o Alles, T., Glatz, A., Schian, H.-M. (2009): FCE -Systeme. In: A. Hillert / W. Müller-Fahrnow / F.M. Radoschewski (Hrsg.) Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation.
o Röhrig, A., Alles, T., (2007): Entwicklung und Einsatz arbeitsorientierter Aktivitätstests in der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation In: DRV (Hrsg.): 16. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Gesund älter werden - mit Prävention und Rehabilitation vom 26. bis 28. März 2007 in Berlin, DRV - Schriften, Bd. 72, S. 238-239
Zu den Gütekriterien:
Bühne, D. (2018). Das Verfahren ELA in der orthopädischen Rehabilitation. Functional Capacity Evaluation (FCE)-basierte Vorhersage der beruflichen Wiedereingliederung [Dissertation]. Schriftenreihe Gesundheitswissenschaften - Band 24. Hamburg: Verlag Dr. Kovac
Bühne, D., Alles, T., Hetzel, C. & Froböse, I. (2018). Die prognostische Validität des FCE-Verfahrens ELA in beruflich orientierten medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen. Rehabilitation, 57(02): 92-99
Analysebereiche bzw. Schlagworte
AnalysebereichSchlagwort
Körperliche Fähigkeiten
Functional Capacity Evaluation (FCE)
Hand-, Arm- und Fingeraktivitäten
Koordinative Fähigkeiten
Körperhaltungen
Kraftfähigkeit
Lastenhandhabung (P)
Rumpfaktivitäten
Motivationen Leistungsmotivation
Person <> Alltagsleben Teilhabe am Arbeitsleben
Person <> Arbeitsleben
Arbeitsbeanspruchung
Teilhabe am Arbeitsleben
Person <> Gesundheit / Krankheit Teilhabe am Arbeitsleben