IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation

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Grafik enthält Schriftzug: 'Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (GmbH) an der Deutschen Sporthochschule Köln.', sowie die Schlagworte: 'Arbeit, Assessment, Chancengleichheit, Partizipation, Prävention, Qualität, Rehabilitation'.
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Info

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PFS und PFN, PRO FIT Standard und PRO FIT NEU
Autoren des Beitrags: Gerlinde Marktl
Grunddaten
aktualisiert: 31.03.2005
PRO FIT Standard und PRO FIT NEU  (PFS und PFN)
Von: Marktl G.
Verlag (Jahr): (1999)
Bestellung: Mag. Gerlinde Marktl
Berliner Ring 28
A - 8047 Graz
gerlinde.marktl@chello.at

Demoversion erhältlich als Papier-Version
Zusammenfassung
Der PRO FIT Fragebogen wurde auf Basis einer bio-psycho-sozialen Sicht des Menschen für betriebliche Gesundheitsförderungsprojekte der Versicherungsanstalt Eisenbahn und Bergbau (VAEB, Graz) entwickelt und wurde auch in Verwaltung, Verkehr und dem Sozialbereich erfolgreich eingesetzt. Er berücksichtigt sowohl Ergebnisse der Grundlagenforschung als auch praktische Erfahrungen aus der klinisch- gesundheits- und arbeitspsychologischen Arbeit im Setting.
Der PRO FIT misst subjektive Einstellungen und Befindlichkeiten bzw. Rahmenbedingungen in den 6 Bereichen (Modulen)
1. Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten,
2. Sicherheit,
3. Identifikation mit dem Betrieb,
4. Arbeitszufriedenheit,
5. Arbeitsplatzbelastungen und Bewältigungsstrategien und
6. psychische Symptomatik.

Für jeden Bereich (Modul) sind sowohl verhaltens- als auch verhältnispräventive Angriffsmöglichkeiten der Veränderung ausgewiesen. Der PRO FIT ist nicht als isoliertes Erhebungsinstrument konzipiert sondern soll ein Gesundheitsförderungsprojekt von Beginn bis zum Ende begleiten.

Der PRO FIT
ο aktiviert die Mitarbeiter zu Projektbeginn
ο identifiziert belastete Bereiche bzw. Ressourcen
ο zeigt Veränderungsmöglichkeiten auf
ο strukturiert BGF Programme
ο ist Teil der Gesundheitsberichterstattung
ο liefert Vergleichsmittelwerte aus Industrie und Verwaltung
ο kann zu Evaluationszwecken eingesetzt werden.

Der Fragebogen besteht aus 87 (PRO FIT Standard) bzw. 135 (PRO FIT NEU) einfach verständlich formulierten Items und berücksichtigt Bildungsniveauunterschiede. Zur Gewährleistung der Anonymität erfolgt die Auswertung der Fragebögen außerhalb des jeweiligen Unternehmens. Die Reliabilitäten der Skalen Arbeitszufriedenheit, Copingstrategien, psychische Symptomatik und Arbeitsplatzbelastungen sind äußerst zufriedenstellend und bewegen sich zwischen 0,79 und 0,94 (Alpha).

Ergebnisse (Beispiele):
Modul Gesundheitszustand:
Beschäftigte der Verwaltung fühlen sich gesünder und wohler als MitarbeiterInnen aus Industriebetrieben. Wie in allen einschlägigen Untersuchungen dominieren auch in den Auswertungen mit dem PRO FIT die Belastungen im Bewegungs- und Stützapparatbereich.
Modul Arbeitszufriedenheit:
Die Arbeitszufriedenheit ist in Betrieben der Verwaltung deutlich besser als in Industriebetrieben, bei Frauen besser als bei Männern, bei Angestellten besser als bei Arbeitern und bei älteren MitarbeiterInnen besser als bei ihren jüngeren KollegInnen. Zufriedene MitarbeiterInnen fühlen sich deutlich gesünder und wohler und klagen weniger über physische und psychische gesundheitliche Belastungen. Personen mit hoher Arbeitszufriedenheit identifizieren sich deutlicher als ihre weniger zufriedenen KollegInnen mit dem Betrieb.
Modul Arbeitsplatzbelastungen:
Die Ergebnisse beweisen, dass sich gering Belastete im Vergleich zu hoch Belasteten gesünder und wohler fühlen und weniger über körperliche als auch psychische Symptome berichten. Außerdem identifizieren sich gering Belastete mehr mit ihrem Betrieb und sind mit ihrer Arbeit zufriedener.
Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Viele Betriebe haben erkannt dass Gesundheit und Wohlbefinden nicht nur Privatsache der ArbeitnehmerInnen ist. In diesen Betrieben werden im Rahmen Betrieblicher Gesundheitsförderungsprojekte (BGF-Projekte) gemeinsam mit den MitarbeiterInnen arbeitsbedingte körperliche und psychische Stressoren identifiziert und reduziert, die Kompetenz der ArbeitnehmerInnen im Umgang mit Belastungen wird erhöht und Anreize zu gesundheitsrelevantem Verhalten werden geboten.

Der PRO FIT Fragebogen unterstützt Betriebe bei dieser Aufgabe und orientiert sich an den zyklisch ablaufenden Kernprozessen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (Badura, 2001) bzw. moderner Qualitätsentwicklungsmodelle:
ο Diagnose des Gesundheitszustandes der Beschäftigten und ihrer Arbeits- und Organisationsbedingungen
ο Interventionsplanung
ο Durchführung der Interventionen
ο Evaluation
ο Ableitung weiterer Verbesserungspotential

Der PRO FIT misst subjektive Einstellungen und Befindlichkeiten bzw. Rahmenbedingungen in den 6 Bereichen (Modulen)
1. Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten,
2. Sicherheit,
3. Identifikation mit dem Betrieb,
4. Arbeitszufriedenheit,
5. Arbeitsplatzbelastungen und Bewältigungsstrategien und
6. psychische Symptomatik.
Für jeden Bereich (Modul) sind sowohl verhaltens- als auch verhältnispräventive Angriffsmöglichkeiten der Veränderung ausgewiesen
(siehe Anlage).
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Modul 1 Gesundheitszustand
   Pro Fit Standard- 35 Items
   Pro Fit neu - 35 Items
Modul 2 Sicherheit
   Pro Fit Standard- 8 Items
   Pro Fit neu - 8 Items
Modul 3 Identifikation mit dem Betrieb
   Pro Fit Standard- keine Items
   Pro Fit neu - 6 Items
Modul 4 Arbeitszufriedenheit
   Pro Fit Standard- 9 Items
   Pro Fit neu -9 Items
Modul 5 Arbeitsplatzbelastungen
   Pro Fit Standard - 1 offene Frage
   Pro Fit neu - 47 Items
Ressourcen/Bewältig. Strategien
   Pro Fit Standard- 13 Items
   Pro Fit neu - 9 Items
Modul 6 Psychische Symptomatik
   Pro Fit Standard- 18 Items
   Pro Fit neu - 18 Items

Gesamtzahl der Items:
   Pro Fit Standard - 87 Items
   Pro Fit neu - 135 Items
Theoretische Grundlagen:
Der Fragebogen wurde auf Basis einer bio-psycho-sozialen Sicht des Menschen entwickelt und berücksichtigt sowohl Ergebnisse der Grundlagenfoschung als auch praktische Erfahrungen aus der klinisch-gesundheits- und arbeitspsycholoischen Arbeit im Setting (Umfassende Beschreibung des Fragebogens auf Anfrage bei der Autorin, s.o.).
Erhebungs- / Analysemethoden:
Selbsteinschätzung; Fragebogen;
Frage- und Antwortformate / Beurteilungsskalen: Die Items sind in einem 5-stufigen Rating …..
   Wenn es zu Konflikten mit Mitmenschen kommt, kann ich diese gut lösen.
   1 2 3 4 5 (1=stimmt, 5=stimmt nicht)
…..bzw. mit ja/nein zu beantworten. Die Items sind einfach und verständlich formuliert und berücksichtigen die in Unternehmen bestehenden Bildungsniveauunterschiede.
Aufbau: Kurz- und Langform vorhanden 87 bzw. 135 Items ; Modularer Einsatz möglich;

Gütekriterien
Reliabilität:
Modul Arbeitszufriedenheit Alpha = 0,7919
Modul Arbeitsplatzbelastungen Alpha = 0,9420
Ressourcen bei Belastungen (Stressbewältigung) Alpha = 0,8041
Modul Psychische Symptomatik Alpha = 0,8418
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Zielgruppenalter:
von 16 bis 65 Jahre
Anwendungsfelder:
In alle Branchen, als Instrument zur IST-Analyse in Betrieben in den Bereichen: Gesundheitszustand, Sicherheit, Identifikation mit dem Betrieb, Arbeitszufriedenheit, Arbeitsplatzbelastungen aus Arbeitsumgebung, Arbeitsorganisation, psychosoziale Belastungen und psychische Beschwerden.
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
keine
Referenzen der praktischen Anwendung:
Albogel GmbH.; Neu Pirka; 1 Befragung
Alpla Werke, Alwin Lehner GmbH. & Co. KG; Hard; 1 Befragung
Collins & Aikman Products; Kapfenberg ; 1 Befragung
GKB GmbH, Köflach; 2 Befragungen
Graz Köflacher Eisenbahn; Graz; 1 Befragung
Landesnervenklinik Sigmund Freud, Graz; 1. Befragung in Arbeit
Omya GmbH.; Gummern; 2 Befragungen
ÖWG Wohnbau Gesellschaft; Graz ; 1 Befragung
Joh. Pengg AG; Thörl; 1 Befragung
Pewag Austria GmbH.; Kapfenberg; 1 Befragung
Pewag Engineering GmbH.; Kapfenberg; 1 Befragung
RAG - Rohölaufsuchungs AG, Wien; 2 Befragungen
RHI AG, Wien; 2. Befragungen
Salinen Austria Ges.m.b.H.; Ebensee; 2 Befragungen
SMP - Sozialmedizinischer Pflegedienst; Graz, 1 Befragung
Steiermärkische Bank- und Sparkassen AG; Graz; 2. Befragung in Planung
Voraussetzungen für die Anwendung
Personelle Qualifikation nicht erforderlich
Materialien:
kopierte Fragebögen
Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung: Gruppenanwendung möglich bis zu unbegrenzt vielen Personen.
Anwendungsdauer: 10 bis 15 Min
Hinweise zur Auswertung:
Bezug zur Normstichprobe: Mittelwerte je Item bzw. Modul von N=2198, Differenzierung in Industrie, Verwaltung - Arbeiter, Angestellte, Frauen u. Männer soweit erhoben
abhängig von Anzahl ausgegebener Fragebögen
Kosten
Publikationen
Allgemein:
Eine Beschreibung des Fragebogens inklusive Darstellung der Skalen liegt für insgesamt 2294 Personen aus 11 Betrieben (davon 38% Arbeiter und 62% Angestellte und 29% Frauen und 71% Männer) bei der Autorin Mag. Gerlinde Marktl, dem Fonds gesundes Österreich (FGÖ), Wien (Dr. Ropin) bzw. bei der VAEB, Graz (Mag. Atzler, Dr. Püringer) vor.
Der größte Befragtenanteil kommt mit 57% aus Industriebetrieben 33% aus der Verwaltung, 7% aus Verkehrsbetrieben und 3% aus dem Sozialbereich.

Sonstiges:
http://www.netzwerk-bgf.at/dokumente/b24_EU-Newsletter202Druck.pdf

http://www.netzwerk-bgf.at/
Analysebereiche bzw. Schlagworte
AnalysebereichSchlagwort
Person <> Arbeitsleben Arbeitsbeanspruchung
Arbeitszufriedenheit
Internale Ressourcen bezogen auf das Arbeitsleben
Subjektive Arbeitsbewertung
Person <> Gesundheit / Krankheit Gesundheitsverhalten
Wohlbefinden / Beschwerden