IQPR - Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation

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Grafik enthält Schriftzug: 'Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation (GmbH) an der Deutschen Sporthochschule Köln.', sowie die Schlagworte: 'Arbeit, Assessment, Chancengleichheit, Partizipation, Prävention, Qualität, Rehabilitation'.
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Info

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KLT-R, Konzentrations-Leistungs-Test Revidierte Fassung
Autoren des Beitrags: Helmut Lukesch
Grunddaten
aktualisiert: 23.12.2004
Konzentrations-Leistungs-Test Revidierte Fassung  (KLT-R)
Von: Düker, H., Lienert, G. A.; Neubearbeitung von: Lukesch, H. & Mayrhofer, S.
Verlag (Jahr): Hogrefe Verlag, Göttingen (2001)
Bestellung: Testzentrale
Postfach 3751
37027 Göttingen

keine Demoversion erhältlich
Kontakt: Prof. Dr. Helmut Lukesch
Institut für Experimentelle Psychologie, Universität Regensburg
93040 Regensburg
helmut.lukesch@psychologie.uni-regensburg.de
Originalversion
Konzentrations-Leistungs-Test  (KLT)
von: Düker, H. & Lienert, G. A.
Verlag (Jahr): Hogrefe, Göttingen (1965)
Bestellung: vergriffen

keine Demoversion erhältlich
Kontakt: keine
Zusammenfassung
Der KLT-R ist ein allgemeiner Leistungstest. Im Unterschied zu Tests für Kurzzeitanspan-nung (z.B. der Test d2) wird mit ihm Langzeitanspannung erfasst. Das Verfahren besteht zudem aus komplexen Aufgaben, die Instruktionsverständnis, Erfassung von Entscheidungsregeln, Rechenleistungen sowie auch Kurzzeitspeicherleistungen beanspruchen. Erfasst werden Quantität und Qualität von Dauerbeanspruchungen sowie der Leistungsverlauf. Die neue Form des KLT-R besteht aus 9 Blöcken mit jeweils 20 Rechenaufgaben, für die jeweils 2 Minuten Bearbeitungszeit vorgesehen sind. Jede Rechenaufgaben besteht aus der Addition und Subtraktion von zwei mal drei einstelligen Zahlen; die Zwischenergebnisse müssen gemerkt werden, sodann wird ein Gesamtergebnis nach unterschiedlich komplexen Regeln errechnet.
Test- / Analysedesign
Ziel(e) / Zielgröße(n):
Der KLT-R liegt in zwei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen mit jeweils zwei echten Parallelversionen vor. Die leichtere Form ist der KLT-R 4-6; dieser ist für Schüler der 4. bis 6. Schulstufe gedacht, zusätzliche Einsatzmöglichkeiten sind bei Förderschülern gegeben. Bei dieser Schwierigkeitsstufe wird nach Berechnung der beiden Zwischenergebnisse das Endergebnis durch die Subtraktion des niedrigeren von dem größeren Zwischenergebnis berechnet. Die schwierigere Form KLT-R 6-13 ist für Schüler der 6. bis 13. Schulstufe und für Erwachsene vorgesehen. Hierbei ist das Endergebnis jeder Rechenaufgabe aufgrund der Beachtung von zwei Regeln zu bilden: Falls das erste Zwischenergebnis größer als das zweite ist, so ist die Differenz aus beiden zu bilden, wenn jedoch das erste Ergebnis kleiner als das zweite ist, so sind beide zu addieren.
Dimensionen / Analyseeinheiten:
Gesamtleistungsmenge, Anzahl richtig bearbeiteter Items, Anzahl falsch bearbeiteter Items, Fehler-Prozentwert (F %), Schwankungsbreite, Leistungsverlauf, Fehlerverlauf

Gesamtzahl der Items: 180
Theoretische Grundlagen:
KLT
Erhebungs- / Analysemethoden:
Test / Messung;
Gütekriterien
Objektivität:
Die Testdurchführung ist voll standardisiert, die Untersuchungsbedingungen sind genau einzuhalten. Aufgrund der Auswertung mit Schablonen ist die Auswertungsobjektivität gewährleistet, wenn man von Ablesefehlern absieht. Durch die Normwerte ist auch Interpretationsobjektivität gegeben.
Reliabilität:
Die bisher vorliegenden Homogenitätskoeffizienten (mit den Aufgabenblocks als Items und berechnet an Stichproben von Grundschülern der 4. Schulstufe, Hauptschülern der 5. und 6. Schulstufe sowie Realschülern der 7. bis 9. Schulstufe) weisen das Verfahren bezüglich der richtig gelösten Aufgaben als hoch reliabel aus (.90 ≥ rtt ≤ .96), etwas niedrigere Werte sind hinsichtlich der falsch gelösten Aufgaben pro Block gegeben (.78 ≥ rtt ≤ .90).
Validität:
Zurzeit liegen verschiedene Untersuchungen zur konvergenten (z.B. d2, PSB 9 + 10) und divergenten Validität (z.B. PSB, Rechentest) vor. Ebenso wurden diverse Schulleistungsindikatoren (Schulnoten, Klassenwiederholung, Merkmale des familiären Hintergrundes) als externe Validierungskriterien herangezogen. Ähnlich gelagerte Untersuchungen werden noch bei weiteren Stichproben durchgeführt.
Konvergente Validität:
Zu den Indikatoren der Leistungsmenge aus dem d2 und dem KLT-R bestehen relativ hohe Korrelationen (.46 ≥ r ≤ .60), geringer sind hingegen die Korrelationen zwischen den Maßen der Leistungsqualität (r = .20; N = 253 Schüler der 4. bis 6. Schulstufe; Marsch, 2000). An einer Stichprobe von 127 Realschülern wurde zwischen der Leistungsmenge des KLT und dem d2 eine signifikante Korrelation von .27 gefunden. Zwischen den Fehlermaßen betrug der Zusammenhang hier hingegen .37 (Hofgärtner, 1998, S. 59). Mit den Subtests 9 und 10 aus dem PSB wird ebenfalls versucht, die Konzentrationsleistung zu erfassen. Die korrelativen Beziehungen zwischen der Mengenleistung aus dem KLT und dem PSB 9 variierten zwischen .57 und .58, die Korrelationen zum PSB 10 lagen zwischen .25 und .26, die Fehlerwerte aus dem KLT korrelierten hingegen nicht mit den Indikatoren aus dem PSB (N = 164 Realschüler; Bonkowsky, 1999, S. 117).
Divergente Validität:
Um zu prüfen, ob der KLT nur Rechenfähigkeit erfaßt, wurden Zusammenhänge mit dem Rechentest 4-6 berechnet. Während zwischen dem Maß der Leistungsqualität (= Fehlerwert) und der Anzahl richtig gelöster Rechenaufgaben keine Zusammenhänge nachweisbar waren, waren entsprechende Korrelationen zwischen den gemachten Fehlern in beiden Tests statistisch absicherbar (.17≥ r ≤ .37); zwischen den Indikatoren der Leistungsmenge aus dem KLT und dem RT 4-6 waren mittlere Korrelationen vorhanden (.36 ≥ r ≤ .45; Marsch, 2000). Als ein Intelligenzindikator wurden die Reasoningaufgaben des PSB (= Zahlenreihen) verwendet (Hofgärtner, 1998, S. 59), die Korrelationen betrugen hierzu .40 (Leistungsmenge) bzw. -.33 (Leistungsgüte); bei Bonkowsky (1999, S. 117) bewegten sich diese Zusammenhänge zwischen .36 und .49 (Leistungsmenge) bzw. .11 (n.s.) und -.32 (Leistungsgüte).
Kriteriumsbezogene Validität: Die KLT-Leistung steigt mit dem Alter linear an (Hofgärtner, 1998, S. 63; Bonkowsky, 1999, S. 107). Signifikante Leistungsunterschiede sind zwischen Schülern, die sich in der Schule gut bzw. weniger gut einschätzen, vorhanden (Bonkowsky, 1999, S. 108).
Zielgruppe / Einsatzbereiche
Anwendungsfelder:
Zielgruppen: Grundschüler, Hauptschüler, Realschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler, Erwachsene;
Zielgruppenalter:
Ab 9 Jahren einsetzbar.
Zweck: Berufsberatung, Eignungsvorhersage, Studium von Übungskurven (z.B. pharmakologische Einflüsse), Ermüdungswirkungen, Motivationsbedingungen, Ursachenanalyse von Schulleistungen und Schulleistungsproblemen, Diagnose von ADS und ADHS
Ausschlusskriterien und Kontraindikation:
Dyskalkulie
Voraussetzungen für die Anwendung
Personelle Qualifikation nicht erforderlich
Anwendung und Auswertung
Hinweise zur Anwendung: Einzeltest
Gruppenanwendung möglich bis zu 30 Personen.
Anwesenheit des Untersuchers während der Untersuchung notwendig
Anwendungsdauer: ca. 25 Min
reine Testzeit 18 Minuten
Hinweise zur Auswertung:
Bezug zur Normstichprobe: KLT-R 4-6: Form A 430 Pbn, Form B 428 Pbn; Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium; KLT-R 6-13: Form A 1364 Pbn, Form B 1309 Pbn, Hauptschule, Realschule, Gymnasium, FOS, Berufsschule, Wirtschaftsschule; jeweils hälftig männlich und weiblich
Auswertungsdauer: 10 Min
Kosten
Anschaffungskosten: 84,- €
Details: Manual (44,- €), 25 Testbögen KLT-R 4-6 Form A (16,25 €), 25 Testbögen KLT-R 4-6 Form B (16,25 €), 25 Testbögen KLT-R 6-13 Form A (16,25 €), 25 Testbögen KLT-R 6-13Form A (16,25 €), 2 Schablonen KLT 4-6 Form A+B (10,00),2 Schablonen KLT 6-1 Form A+B;
Einzelne Anwendung: 60,65 €
Details: Bei Einzeltestung: Testbogen 0,65; 1 Stunde für Testdurchführung und -auswertung: 60,00 €;
Publikationen
Allgemein:
Düker, H. & Lienert, G.A. (1965). Konzentrations-Leistungs-Test. K-L-T. Handanweisung. Göttingen: Hogrefe.

Lukesch, H. & Mayrhofer, S. (2001). Revidierter Konzentrations-Leitungs-Test (KLT-R). Handanweisung. Göttingen: Hogrefe.
Zu den Gütekriterien:
Bonkowsky, D. (1999). Intelligenz - familiäre und schulische Aspekte. Unveröff. Zulassungsarbeit, Universität Regensburg.

Hofgärtner, S. (1998). Zusammenhang zwischen Konzentration und Intelligenz. Unveröff. Zulassungsarbeit, Universität Regensburg.

Marsch, E. (2000). Konvergente und divergente Validität des KLT-R bei Schülern der 4. bis 6. Schulstufe. Unveröff. Diplomarbeit, Universität Regensburg.
Analysebereiche bzw. Schlagworte
AnalysebereichSchlagwort
Kognitive Fähigkeiten Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit
Rechenfähigkeit und Zahlenverständnis